Möchtest Du meditieren, doch Dein Kopf gibt Dir keine Ruhe? Er befeuert Dich mit Gedanken die alle immens wichtig zu sein scheinen. Hast Du den ersten als unwichtig entlarvt, ist sofort der Nächste da mit noch größerer Dringlichkeit. Gehst Du ihm nach wirst Du feststellen, dass auch dieser für diesen Moment völlig unwichtig ist. So geht es immer weiter. Du findest keine Ruhe. Meditation ist so kaum möglich. Viele spirituelle Lehrer sagen Dir, dass Du Dich noch mehr auf die Ruhe konzentrieren musst um endlich in die Stille zukommen. Doch die Frage die sich stellt ist: Schaffst Du es und was hast Du dann erreicht? Wenn Du es nicht schaffst, dann stellst Du frustriert fest, dass das Maschinengewehr aus Gedanken Dich vermeintlich wieder besiegt hat. Hast Du es geschafft eine Feuerpause zu erringen, kannst Du stolz sein, eine Auszeit vor der Gedankenflut gefunden zu habe. Doch was hast Du erreicht? Eine kurze Pause im Lärm Deiner Gedanken. Diese kann sehr erholsam sein. Es gleicht demjenigen der vor dem ohrenbetäubenden Lärm im Außen kurz in eine Schallschutzkammer flieht. Ohne Fenster und ohne Licht. Wenn Du daran denkst, dass Du jetzt gerade Ruhe hast, geht es Dir erst mal gut. Doch ist dem wirklich so? Du weißt, dass Du in einem abgeschotteten dunklen Raum bist. Du bist abgeschnitten vom Leben, vom Licht und von den Menschen. Ist es das was Du wirklich willst? Suchst Du die Getrenntheit vom Außen, oder suchst Du in Wirklichkeit die Verbindung zum Leben? Bei dieser Frage wird Dir schnell klar, dass das abschotten in einer Schallschutzkammer wohl nicht die Lösung sein kann, denn Du willst ins Leben hinein, nicht hinaus. In Wirklichkeit so behaupte ich, suchst Du Frieden in Deinem Leben. Du wünschst Dir liebevolle Gedanken, nährende Gedanken, Geborgenheit. Woher kommt also das Gedankenfeuer dem Du zu entfliehen versuchst Wäre es nicht hilfreicher das Feuer an Gedanken zu erkennen und zu verstehen um es dann abzustellen, als davor in einen vermeintlich sicheren Raum zu fliehen? Wovon wollen Dich all die vermeintlich wichtigen Gedanken abhalten? Und in welchem Zustand halten Dich diese Gedanken? Sie versetzen Dich in permanenten Stress, Dein ganzes System ist unter Stress und das was Du wirklich suchst ist keine Pause, sondern Frieden. Doch wie erreichst Du den Frieden? Dafür ist es wichtig sich zu fragen, was willst Du wirklich und was ist gerade da, dass Du das nicht leben kannst was Du wirklich willst und brauchst. Was hält Dich davon ab? Welchem Muster folgst Du? Womit brauchst Du Dich nicht beschäftigen wenn Du den Gedanken folgst? Was würde zum Vorschein kommen wenn diese Gedanken nicht da wären? Was fehlt Dir für wirklichen inneren Frieden?
Wie wäre es wenn Du nicht in Meditation flüchten musst, sondern Dein Leben Meditation ist? Wenn Dein Leben Deinen Frieden symbolisiert vor dem Du nicht flüchten musst. Im Wald hast Du auch nicht das Gefühl vor dem Vogelgezwitscher fliehen zu müssen. Wenn wir es schaffen den Frieden in unserem Leben zu finden, dann ist Meditation keine Herausforderung mehr. Wenn es Niemanden mehr gibt der uns von der inneren Still abhalten will, können wir sie überall erleben. Wir sind innerlich still. Beobachte Dich daher aufmerksam. Frage Dich, wer oder was profitiert davon, dass Du nicht in Ruhe und Stille kommst. Was liegt dahinter? Was wird nicht gesehen? Beobachte Deine Gefühle und Empfindungen ganz genau. Was kommt zum Vorschein?
Frage Dich: Wer bin ich und was passiert hier wirklich?
Gehe in die Beobachterrolle, betrachte Dich von außen. Was fehlt diesem Menschen? Was wird nicht gesehen? Wonach sehnt sich dieser Mensch? Gehe diesen Gedanken und Gefühlen nach. Was zeigt sich und was braucht es um das zu nähren was geheilt und gesehen werden will? Was fehlt Dir zu Deinem Frieden? Welches Muster ist aktiv?
Dann ist es wichtig zu schauen wie Du es heilen kannst.
Nicht die Meditation ist wichtig, Dein innerer Frieden ist es!
Von Herzen!
Klaus